Das erste Stadtgespräch in der zweiten Amtszeit unseres Bürgermeisters stand im Zeichen von Wärmeplanung, Wasser/Abwasser-Management und bezahlbarem Wohnraum. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Punkte und sonstige Anmerkungen aus meiner Sicht:
Wärmeplanung:
Laut unseres Bürgermeisters ist es eher schwierig ein kommunales Wärmenetz in der Stadt Hohen Neuendorf zu installieren. Dies begründet sich aus den sehr hohen Kosten, da für Bestandsgebäude ein entsprechendes Wärmenetz in der Fläche ausgebaut werden müsste. Am Beispiel der Niederheide, wäre hier mit Kosten von etwa 11 Mio. € zu rechnen, da ein Meter Wärmenetz ca. 1.000,00 € kostet. Für die gesamte Stadt lägen wir bei mehr als 120 Mio. €.
Bei neu errichteten Gebäuden oder vielmehr Gebäudekomplexen sehe das schon wieder anders aus und wäre wirtschaftlicher.
Die kommunale Wärmeplanung wird zudem auf einen Zeitraum nach der Bundestagswahl verschoben, da unser Bürgermeister die Hoffnung hat, dass das derzeitige Gesetz, welches die kommunale Wärmeplanung vorsieht, wieder zurückgenommen wird.
Wasser/Abwasser-Management:
Die aktuellen Zahlen zeigen auf, dass die Abwassermenge erheblich gestiegen sei. Dies bedeutet im Ergebnis, dass in den nächsten Jahren die entsprechenden Gebühren steigen werden/müssen. In welchem Rahmen blieb hier allerdings offen. In einer der vergangenen SVV-Sitzungen stand eine grobe Einschätzung von etwa 15 % im Raum.
Bisher sieht eine entsprechende Satzung vor, dass der jeweilige Eigentümer eines Grundstückes für Reparaturen am Zu- und Ablauf zum Grundstück aufkommen muss. Das bedeutet, dass Eigentümer mit einem hohen Baumbestand vor ihrem Haus durch entsprechende Verwurzelungen viel wahrscheinlicher mit Beschädigungen von entsprechenden Leitungen rechnen müssen.
Daher möchte ich mich im Falle meiner Wahl für eine Satzungsänderung einsetzen. Diese sollte vorsehen, dass Reparaturen im öffentlichen Raum über die allgemeinen Gebühren reguliert werden und nicht den Eigentürmern persönlich zur Last gelegt werden.
Bezahlbarer Wohnraum:
Der Bürgermeister leitete diesen Punkt mit ein paar Zahlen ein. In Deutschland fehlen etwa 800.000 Wohnungen, was wir anteilig auch in unserer Stadt feststellen.
Daher ist geplant 200 kommunale Wohnungen in unserer Stadt zu errichten. Bisher sollen bis 2025 in der Feldstr. im OT Hohen Neuendorf die ersten 30 Wohnungen entstehen (2/3 davon sollen sozialgeförderter Wohnraum sein.). Dieses Vorhaben begrüße ich sehr und bitte das ausgerufene Ziel unter Hochdruck zu verfolgen.
Weiter ist es geplant, die ehemalige Sportanlage in Bergfelde zu einem Drittel als Parkanlage zu gestalten und zu zwei Dritteln nach dem sogenannten „einheimischen-Modell“ zu vergeben.
Zudem rechnet unser Bürgermeister mit einem Einwohneranstieg bis zu 30.000 in unserer Stadt. Das sind gut 2.500 Einwohnerinnen und Einwohner mehr als bisher. Ich sehe diese Zahl mehr als kritisch, solange nicht die nötige Infrastruktur (Schule, Kitas, Ärzte, Verkehrsführung, Parkraumkonzepte, Post, Banken, Einkaufsmöglichkeiten, etc.) VORAB dafür geschaffen wird.
Sonstiges:
Für Fragen zu meinen Ausführungen melden Sie sich/meldet Euch.
Mit freundlichem Gruß
Ihr/Dein
Michael Gerlach